Der Wald bietet uns die Möglichkeit, dass wir mit den Kindern an viele verschiedene Plätze gehen und so Kontakt zu vielen anderen vermieden werden kann.

Ein gut vorbereitetes Konzept für diese Zeit kann nun in Ruhe und Gelassenheit umgesetzt werden. Wir verbringen viel Zeit damit, uns individuell mit den einzelnen Kindern zu beschäftigen und sie in den Alltag zurückzubegleiten. Intensive Gespräche finden statt, Lager werden gebaut, es wird gesägt, geschnitzt, Holzkreisel gebaut, gemalt, gelesen oder auch Bilderbücher betrachtet. Die Kinder stellen fest, dass sich der Wald in der Zwischenzeit sehr verändert hat und ihnen doch noch so vertraut ist. Im Fokus unserer Arbeit stehen auch unsere zukünftigen Schulkinder, die Forscher. Mit ihnen machen wir in der Forscherwoche eine kleine Reise durch die Welt der Zahlen und Buchstaben, eigene Namen werden gestempelt, im Rahmen der Natur- und Tierwelt werden Zahlen bewusst eingesetzt und jede/r Forscher/in hat die Möglichkeit, einen Webrahmen mit bunter Wolle zu gestalten.

Auch konnten wir den Beruf des Baumkletteres kennenlernen. Wenn jemand beim Spaziergang an unserer Schutzhütte vorbeigeht und viele Äste auf dem Boden liegen sieht, dann ist dafür kein Sturm verantwortlich, sondern die Baumpfleger, die fleißig Totholz an den Bäumen entfernt haben. Wir waren fasziniert von der Arbeitsweise und Flinkheit dieser Männer. Unsere Kinder freuen sich nun, dass sie viel Material zum Bauen von neuen Höhlen und Lagern haben.

Die veränderte Zeit im Wald hat uns durch die Kleingruppen viel Raum geschaffen, noch individueller auf die Kinder und deren Bedürfnisse einzugehen. Wir haben wieder einmal gelernt, wie unbedarft und unvoreingenommen Kinder anderen Personen und Situationen gegenüber stehen. Das war eine wirklich schöne Erkenntnis - von dieser Fähigkeit können wir Erwachsenen uns oft noch etwas abschauen."